Thomas Leon Heck

ich peinlich

Ich habe schon mal in einem einzigen Jahr Sachen von sechsstelligem Wert zurückerworben, die ich zuvor an meine Kunden verkauft hatte, zum Teil aus deren Nachlass, zum Teil sogar mit sehr persönlichen Notizen über mich. So hatte ich lange zuvor einen Zeitungsartikel verfasst über „Grieshabers Bibliothek als Grundlage eines Psychogramms“. Auf das Urteil meines besten Kunden war ich gespannt. Er lobte auf meine Frage hin zaghaft meinen methodischen Versuch, aus einer Büchersammlung den Charakter eines Menschen ablesen zu wollen. Als er gestorben war, fand ich in seinem Nachlass den Brief eines „Kollegen“, in dem dieser meinen Artikel als „peinlich“ bezeichnete. Mein Kunde hatte an den Rand geschrieben: „stimmt“!

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erasmus von Rotterdam "colloquia", ulm 1712 (vorbesitzer: 1. h.a. Lanius, houston?, dessen lat. exlibris-spruch 3 fehler enthält!, 2. nicolaus schuband , modelwitz/schkeuditz?, 3. paulus schlösser, antiker...
fotoalbum 1926-56 u.a. mit fotos des am 1.5.1945 bei eglfing/münchen gest. ernst wunderlich mit fotos aus glems/metzingen, wo die fam. ca 8 jahre wohnte, Teilnachlass des werbegrafikers kurt karl tilsner...
selbstporträt 1948 von ALF WELSKI (1926-2007), Abraham a St. Clara "Judas Der Ertz-Schelm" (Melchior Haan, Salzburg, 1689) aus d. bibl. v. joh. melchior gebel (neustadt) und gregor göttler, rexingen, buch...