Thomas Leon Heck

Maria Innocentia Hummel

gestern war ein kunde hier, der die weltberühmte Maria Innocentia Hummel noch persönlich kennengelernt hat. er hat mir ein bild von ihr hiergelassen, von dem ich  prüfen muss, ob sie es selbst gemalt hat. er brachte auch einige bücher mit, u.a.  bände des „schwäbischen heimatbuchs“. einmal habe ich diese reihe gemütlich durchgeblättert, mehr oder weniger absichtslos. dabei entdeckte ich 1 gemälde abgebildet, das bei mir im laden stand und das ich so schnell verkaufen konnte. Aber ich entdeckte auch in einem der jahrgänge aus dem 3. reich (die nazis waren ja die erste grüne partei: das ist kein zynismus, sondern ein historische tatsache, die ich aber gern zur diskussion stelle) ein plakat an einer dorfscheune, das als verschandelung der landschaft angeprangert wird. Auf dem plakat wirbt ein reutlinger ölhändler namens joachim von der linde für sein benzin. Der name fiel mir auf, da er auf der rückseite eines gemäldes von egbert patzig stand, dessen nachlass ich habe. Ich begann zu recherchieren und fand heraus, dass ein polizist in der nähe das kriegstagebuch von der lindes besitzt. Linde war der chef der leibwache von kaiser wilhelm II! in seinem tagebuch beschreibt er den alltag, seinen und den des kaisers. Darin heißt es u.a.: „majestät hackte heute wieder 2 stunden holz in garde du corps-uniform“ (zitat aus dem gedächtnis). Auch der offizierston mutet fast karikaturenhaft an, z.b.: „famose stimmung im offizierskasino“. Unfassbar schließlich, dass man, während der gemeine soldat an der front verreckte, einen einzelnen jagdhund aus frankreich holte, um mit ihm in ostpreußen zu jagen!

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