Thomas Leon Heck

aus milliardärshaushalt erhielt ich gerade sachen in zahlreichen tüten,

die meistens aus 1 bekannten feinkostladen und 2 delikatessmärkten stammen, 1 von 1 internationalen auktionshaus, 2 von renommierten buchhandlungen und 1 von 1 dusslinger antiquar, der sich geniert, hier seinen namen zu nennen. Man wird scheint’s nicht milliardär, wenn man diesen laden umgeht, oder hecksakter: es gibt offenbar keine intelligentere weise, sein geld vernünftig auszugeben als hier. Doch nicht nur die tüten erzählen mir geschichten, sondern auch die ware selbst: bücher über feine küche, edle gärten, reisen, nobelautos und kunst sprechen von den typischen freizeitaktivitäten der vorbesitzer, ebenso dekoartikel mit jagdmotiven. feine kristallgläser, 1 herend-porzellanskulptur, sterlingsilber-teakholz-untersetzer zeugen von mehr oder weniger geglückten geschenken in oberschichtskreisen. alles ist von überdurchschnittlichem niveau. unter den büchern ist 1, das 1 kommilitonin von mir verfasst hat. da sie mir stets so fern stand wie ich ihr, triumphierte ich lächelnd, bis ich unter den entsorgten sachen 2 bücher entdheckte, die ich dem reichen mann einst geschenkt hatte.

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postkarten v. dr ferd. roloff, privatdozent medizin in tü, vetter carl goerdelers,
briefe von hans evers auch aus dem dt.-frz. krieg 180/71 an seine eltern in berlin (sebastianstraße 15), foto eines c.j. Ebner (geb. 28.12.1818) mit seiner familie, albumblatt vom vater des laut wikipedia ist jak. grimm der entdhecker der manessischen liederhandschrift. ich hab ein ca 80 jahre älteres buch von 1758 "Sammlung von Minnesingern Aus Dem Schwæbischen Zeitpuncte CXL Dichter Enthaltend...