Thomas Leon Heck

Ekelhaft

ich habe gerade den nachlass eines oberschichtlers, darunter reisebriefe seines vaters. der machte 1899 eine weltreise und berichtete brieflich seiner mutter nach hause, wie sie mit dem schiff von singapur losfuhren. Etliche chinesen hätten ihre gepäckträger nicht  bezahlt, so dass diese an bord blieben, um sich ihren lohn doch noch zu ertrotzen. Doch als das schiff ablegte, sprangen sie nach und nach ins wasser. Der junge mann schreibt: „einige davon ertranken; es sah ganz komisch aus, als... mehr

Rentenanspruch null.

Da ich noch im altersheim die nachlässe meiner verstorbenen mitbewohner zu taxieren gedenke, kann ich hoffentlich ohne einen € rente leben.

kompliment

Gerade war eine liebe kundin da, die in tübinger kirchenkreisen eine gewisse rolle spielt (mutter einer vermutlich nicht ganz so frommen facebook-freundin von mir). Sie bedauert, dass ich nicht pfarrer geworden bin: „Sie wären bestimmt landesbischof geworden“!

wäre es mir um karriere gegangen, hätte ich schon nicht um 1979 das stipendium ins stift ausgeschlagen, das mit kostenlosem wohnen und verpflegung sowie fast sicher mit einer späteren stelle verbunden gewesen wäre.

Ein echter prinz,

neffe eines regierenden europäischen fürsten, kaufte gestern bei mir einen linolschnitt mit seinem schloss darauf. Das erinnert mich an den noch viel unwahrscheinlicheren fall eines professors, der in meinem tübinger laden sein haus in italien auf einem meiner ölgemälde abgebildet sah und das bild deswegen kaufte.

magie ?

Gerade kommt ein stammkunde über den hof mit einem bild unterm arm. aufgrund  seines status als hobbyhändler und seines gesichtsausdrucks nehme ich an, dass er es für ein gemälde hält. Ich erkenne aber ungelogen aus fast 10 metern entfernung, dass es ein druck ist, was sich bei näherer untersuchung bestätigt. Das muss für unerfahrene wie magie klingen. Ich habe es auch schon mal aus 15 metern geschafft. Der schlüssel zur erkenntnis sind die farbwerte, die bei gemälden so praktisch nicht... mehr

reife leistungen unfreiwilliger komik

was ich meinen mitarbeiter(inne)n verdanke: Man berichtet von einem finanzbeamten, der einem philosophielehrer einen ausgabebeleg für fachliteratur über aristoteles, metaphysik, nicht anerkannt haben soll, weil es sich ja dabei um ein physikbuch handle.
Ich selbst kann zu diesem thema folgende irrtümer beitragen, die meine mitarbeiter(innen) zu verantworten haben:
Da landet der roman „das buch von san michele“ bei theologie,
die biografie von dieter bohlen bei humor,
ein ratgeber von loriot... mehr

"gott erhalte mir meine neider"

Heute habe ich entdeckt, dass der (nicht von mir veranlasste) wikipedia-artikel über mich einen besucherzähler hat. Demnach sehen sich ihn jeden tag ca 2,5 personen an, macht in 8 jahren etwa 7000! Von ihnen haben mich maximal 1-2 darauf angesprochen. Es muss schwer sein.

das gleiche, aber nicht dasselbe

Ein ziemlich bester kunde zeigte mir gestern in meiner kunsthalle ein bild und fragte, ob das gemalt oder gedruckt sei (obwohl er das eigentlich nach 40 jahren sammelns wissen müsste): ich sagte auf einen blick: „gedruckt“. Kurz darauf beobachtete ich, wie er es ohne kommentar über den hof zu seinem auto brachte. Ich dachte reflexartig: diebstahl? Demenz? Nee – duplizität: der kunde hatte dieses bild mit hereingebracht, ohne dass ich dies bemerkt hätte. da ich exakt den gleichen druck im... mehr

arroganz und ignoranz von verlagen

Da ich in fast allen büchern fehler entdecke, kann ich überhaupt nur mit korrekturbleistift in der hand entspannt lesen. Und weil ich als leser und verleger davon ausgehe, dass verlage an der verbesserung ihrer fehlerhaften produkte interessiert sein müssten, schrieb ich schon oft mails wie diese:

„guten tag.
nach der lektüre Ihres buchs von schmidbauer, alles oder nichts, kann ich
Ihnen mitteilen, dass sich darin noch ca. 4 dutzend z.t. peinliche fehler
befinden. sind Sie an deren verbesserung... mehr

Unnützes tübingen-wissen:

ich machte mal eine führung durch die tübinger hafengasse, weil dort faszinierenderweise in beinahe jedem haus irgendeine geistesgröße wohnte, also in einer dichte, wie man das wohl nur in tübingen findet.

In dem haus, wo 25 jahre mein laden war, lebte vielleicht johannes eck, der gegenspieler luthers (dies ist aber reine spekulation), jedoch sicher wieland, den der mächtigste mann der damaligen welt, napoleon, zu sehen begehrte. wielands einfluss auf die deutsche sprache kommt dem luthers... mehr

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foto 1941 (kinderporträt) v. Bruno machtans (danzig, holzmarkt), "Neueste Erfindungen und Erfahrungen auf den Gebieten der praktischen Technik, Elektrotechnik, der Gewerbe, Industrie, Chemie, der Land-...
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