dr. hermann rauschning (siehe wikipedia) war der letzte senatspräsident (in etwa ein ministerpräsident) von danzig, wohin auch hitler kam. nach streit mit der nsdap verließ rauschning schon 1935 danzig und emigierte später in die usa. dort schrieb er ein buch "gespräche mit hitler", (das ich habe und) das sich als fast völlig frei erfunden herausstellte. (parallelen zu anderen präsidenten wären hierbei rein zufällig...) der tübinger katzmann verlag wusste 1955 davon noch nichts und... mehr

habe gerade die größte menge bücher je versendet: 7 zentner / 350 kilo
angesichts des übrigen gleichzeitig erhaltenen volumens aber von ca 10 tonnen ist das nur ein bruchteil. ich bekomme dafür nun 1200€. so viel wie für ca 35 gramm gold! also ein zehntausendstel des gewichts. es fällt mir schwer, darüber nicht zu lamentieren.
sieht ein kunde eine leicht bekleidete schaufensterpuppe bei mir
und sagt vollen ernstes "ah, hier gibt es auch unterwäsche".
aus anlass des todes der reutlinger malerin gude schaal:
ich bot ihr mal ein buch an, das sie im krieg illustriert hatte und von dem sie bis zu meinem anruf über 50 jahre nach erscheinen gar nicht gewusst hatte, dass es überhaupt erschienen war! nach ihrer kenntnis war nämlich der verlag im bombenhagel abgebrannt! das nennt man erfolgreich eulen nach athen tragen. wer will, kann hier das porträt sehen, das sie von mir gemalt hat.
gestern erkannte ich eine kundin am telefon nur aufgrund ihrer sprachlichen marotte,
"ganz gut" statt "sehr gut" zu sagen. ihren namen und ihre stimme (er)kannte ich nicht, schließlich hatte ich ja in 30 jahren hunderttausende kunden. was bringt so eine sprachliche sonderbegabung, mag man sich fragen. bei mir hat sie mein leben verändert! im februar 1981 las ich im uni-archiv ein manuskript, in dem mir die formulierung auffiel "die frage geht aus einem lauteren sinn". identisches hatte ich zuvor in einem buch f.c. oetingers gelesen. so entdeckte ich eine unbekannte handschrift... mehr
meinem oft ziemlich groben anwalt schicke ich sein honorar
in form eines schecks, den ich einlege in ein buch mit dem titel: "Rauhbautz will auch leben". den scheck hat er inzwischen eingelöst, den gag aber nicht kommentiert, und bei facebook will er auch nicht mein freund sein.
Heiligabend zweier Unternehmer
an hl.abend fuhr ich wohl als einziger mit einem anhänger herum. ich lud versandumschläge aus einem kleinverlag auf, von denen der optimistische unternehmer vor fast 40 jahren tausende bestellt hatte, in der hoffnung, darin die von ihm verlegten und verkauften bücher zu versenden. ich nehme aber an, dass ich 3/4 seines damaligen einkaufs noch unverbraucht vorfand - ein trauriges symbol gescheiterter hoffnungen, bei verlegerisch so ambitioniertem ansatz. der verleger selbst ist schwer krank und... mehr
Weihnachtsbücher in öfftl. Bibliotheken
Einst suchte ein Kunde „Das Schiff Esperanza“ bei mir erst, als er es weder im Buchhandel noch in öfftl. Bibliotheken bekommen hatte. Ich hatte es da, für 10 Cent! Er gab mir großzügig 20 Cent und dürfte sich gefragt haben, wie ich davon leben kann. Das frage ich mich auch, aber noch mehr, wie ein Staat auf Dauer griechische Verhältnisse aushalten kann, dessen Bürger zu einer Anspruchsmentalität erzogen wurden, die da verlangt, die Allgemeinheit solle geschätzte 30€ für jede einzelne... mehr
"C-DU CHRISTIAN Kredit", sagte der Antikhändler zu Wulff,
Was ein Kredithai ist, wusste man. Jetzt weiß man auch, was ein Kreditwulff ist.
"C-DU CHRISTIAN Urlaub", sagte der Chef des Anlagevertriebs zu Wulff.
Die Affäre zeigt immerhin, wie weit ein Antiquitätenhändler hierzulande kommen kann.
ANT-I-quariat
englisch ANT, die ameise. ANT nr. I ist die königin (d.h. der ladeninhaber, der rödelt von früh bis spät). ant 2-6 sind die mitarbeiter(innen), die hier emsig ihr halbtagwerk verrichten. ant 7 - 35766 sind die kundInnen, die ware bringen und kaufen.