Thomas Leon Heck

Vom nachteil der transparenz

Früher brachten die leute ihre sachen meist erfolgreich in den gebrauchtwarenhandel.
Sie bekamen ihr zeug los, hatten aber vielleicht das gefühl, übervorteilt worden zu sein.
Ich z.b. kaufte fast alles, wenn der preis stimmte. Heute haben die kunden ihre internet-recherchen im kopf, aber dort nicht die betriebswirtschaftliche perspektive mitbekommen.
als ergebnis müssen sie sich inzwischen nicht mehr beschissen fühlen, weil der handel ihnen ihre sachen unter diesen umständen gar nicht mehr... mehr

Wie ver-heck-st

Eine kundin aus dem nachbarort berichtete gerade, auf ihrer 1. fahrt zu mir sei ihr jemand aufs heck geprallt. Obwohl sie seitdem von bekannten mit ihrem heck-schaden aufgezogen wird, kommt sie regelmäßig. Und sie ist die einzige kundin, von der ich derartiges ich bislang hörte.

meine allgemein bekannte bescheidenheit

eine frau fährt an meinem lieferwagen vorbei und wundert sich, dass ich mich in meiner werbung so klein mache: thomasle !

dabei steht da: thomasleonheck.de

„Atelier in Lanzerote“

mal abgesehen davon, dass mir diese künstlerpose, ateliers an 2 orten haben zu müssen (reutlingen und new york oder in der toskana) suspekt bis lächerlich erscheint, sollte dann wenigstens der ort nicht gleich 2x falsch auf dem bild stehen, wie im mir vorliegenden fall statt lanzarote falsch lanzerote (obwohl es auch das inzwischen 200 000 x bei google gibt).

Selbst gute PR muss nicht immer von vorteil sein

Der oetker-erbe wurde entführt, weil sein entführer eine tv-sendung gesehen hatte über oetkers studium ganz in der nähe.
Der österreichische thronfolger Franz-ferdinand wurde 1914 ermordet, nachdem sich die attentäter nach zeitungsankündigungen seines besuchs darauf vorbereiten konnten.
Der zauberer houdini war allgemein dafür berühmt, dass er jeden faustschlag in die magengrube aushielt. Ein student schlug ihn aber ohne vorankündigung, so dass er letztlich an der bekanntheit seiner fähigkeit... mehr

"der richter im talare, der pfarrer an der bahre, der kaufmann bei der ware"

vertragen keine kritik, sagt eine altes sprichwort, das ich nicht mehr ganz zusammenkriege.
wenn mir zu einem weltweit nicht angebotenen und nirgends nachweisbaren buch
ein sammler schreibt:
1. „halte den Preis für viel zu hoch" (95€ für ein rarissimum),
2. "auch ist der Zustand nicht wirklich toll“ (den sehe ich selbst und berücksichtige ihn beim preis)
3. und ohne gegenangebot (!) nach meinem „besten preis“ fragt,
so bewegt mich das nicht einmal zu einer antwort.
bei gegenangeboten... mehr

ebay-extreme

an 1 tag 2 mails erhalten:

die 1. fragt NUR, wg eines artikels für 45 €, "sind Sie krank?" (was sich auf den preis beziehen könnte),

die andere lautet: "ich habe viele antiquarische Bücher; jedoch: ich habe noch nie ein altes Buch gesehen, dessen Innenleben derart und wie neu aussieht wie Bd.1 der Unger –Ausgabe von Goethes „Neuen Schriften“ aus 1792. Es ist 99% makellos! (der Einband ist am Rücken aufgehellt. Damit kann und muss der Sammler leben! Herzlichen Dank für die Freude,... mehr

zum heutigen geburtstag von werner bergengruen

ich hab ca 200 bücher von ihm hier, z.t. mit autogramm. 2 hab ich sogar gelesen: "der großtyrann und das gerícht" (als knabe, wohl weil mich das donnerwort vom großtyrann ansprach) und "die drei falken". das wäre auch das buch, das ich erwachsenen vorlesen würde, falls ich je mal in die verlegenheit käme. und das nicht nur, weil die handlung in einer auktion kulminiert.

wahrheit oder legende?

dem bundespräsidenten lübke wird der ausspruch in afrika zugeschrieben: "Sehr geehrte Damen und herren, liebe Negerinnen und Neger." ich weiß nicht, was dran ist.

ich WEISS aber, ob die folgende anheckdote stimmt: queen elizabeth wollte bei ihrem staatsbesuch 1965 das gestüt marbach sehen, landete aber im literaturarchiv marbach. nach einer weile soll sie gesagt haben: "very nice, but where are the horses?"
ich habe mit marbach telefoniert, auch weil ich kiesingers kopie seines staatsgeschenks... mehr

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?Götterdämmerung

gerade kam ein buch herein über 4 weltbekannte gelehrte. Einer davon ist mein professor XY. Dass er mich in meinem laden nicht wiedererkannte, nehme ich ihm wirklich nicht übel, da er so viele schüler haben dürfte wie ich kunden. Es sollte sich aber als nachteil erweisen für die hohe meinung, die ich von ihm hatte. Er suchte einen stich und fand ihn auch. „ein stolzer preis“ war sein anmaßender kommentar, als es zur sache ging. Ich hoffte, ihm eine goldene brücke zu bauen aus dieser unseligen... mehr

NEU im Laden
ölgemälde v. Conrad PFAU: porträt 1934 der clara schraepler geb. ruthloff (wohl münchen)
11 sign. exlibris (bes. baltischer adel, erika von anrep, rudolf von freymann, gabriele klein, uhla "sum quod vorlabm", peter clapier de colongue, arnold von vietinghoff, Anna dumstrey, eugen (von?) bergmann, Ludenhof, m. von zur mühlen, alle von Grünewaldt
umfangreicher briefwhecksel von peter goes, sohn von albrecht goes, mit 1 mössingerin, brief v. Leo Winkelsberg aus zagreb, wohin er als jude emigriert war, buch aus der bibliothek v.