Thomas Leon Heck

Alptraum

Nachts träume ich immer wieder, dass nach jahrzehnten, verbunden mit irgendwelchen forderungen, mir irgendein geschäftsvorgang vorgelegt wird, an den ich mich nicht erinnere. Gestern ging ich spazieren und fragte mich, was geschähe, wenn ich das wirklich mal erleben müsste. Heute nun traf das ein: eine dame meldet sich nach etwa 8 jahren und fragt nach dem verbleib eines mir überlassenen gemäldes. Ich erinnere mich an nichts, die mir gefaxten unterlagen sind aber von mir. Ich finde den vorgang... mehr

schlafzimmer-geheimnisse

unsereiner hat ja auch ganz intime einblicke. so besitze ich gerade einen plan der innenausstattung eines bekannten hamburgers von 1934. das haus steht wohl heute noch (das grundstück ist jedenfalls noch im besitz derselben familie), und ich bin mir sicher, dass seine bewohner - anders als ich - nicht wissen, wie hoch die schubladen des einbauschranks im "elternschlafzimmer" sind.

CROWDFUNDING: mein 1. versuch!

mein seit jahren vergriffenes buch über die 1942 im kz riga ermordete reutlinger malerin alice haarburger soll wieder aufgelegt werden. die ersten 1000€ wurden mir schon zugesagt. ich brauche mindestens noch 4000. wer macht mit? verdienen will ich natürlich nichts daran.

Nabel der welt

ein kunde war mal bereit, für die von karl stirner illustrierte fibel jeden preis zu zahlen. So inserierte ich also: „stirner-fibel gesucht“. Ein mann rief an und fragte, ob diese fibel von max stirner, dem anarchisten, sei. Ich: „nein. Aber ich habe ein buch über egoismus herausgegeben, in dem ein sehr guter artikel über max stirner ist.“ anrufer: „das hab ich schon!“

Der malende opa

am telefon sagte mir ein mann mit lahmer stimme in breitem schwäbisch: „mein opa hat gemalt. Kaufen Sie die bilder?“ trotz dieser äußerst ungeschickten ansage bat ich ihn, mit den werken vorbeizukommen. Was ich sah, war entgegen aller erwartung ausgezeichnet. Ich erwarb alles und verkaufte es en bloc. Später erfuhr ich, dass der galerist gegenüber von dem anbieter fotos erbeten hatte. Da der mann aber dringend geld brauchte, war ihm das zu umständlich, so dass ich zum zuge kam.

schillers LAURA

in der tübinger hafengasse war über 25 jahre mein laden. Gegenüber wohnte schillers laura, auf die er so manches gedicht verfasst hat. Ihr nachlass wurde versteigert, worüber am tage meiner ladenschließung ein von mir verfasster artikel im tagblatt kam. Als ich in der redaktionellen einleitung las, dies sei mein „abschiedsgeschenk“, war ich wider erwarten zu tränen gerührt über so viel güte von mir.
heute nun hat meine verwandtschaft, der lauras haus gehört, genehmigt, dass dort eine... mehr

DER SCHATZ IM HILTIKOFFER

Einen Schatz zu finden, dieser Traum ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Früher, da haben sie in irgendeiner Truhe eine geheimnisvolle alte Landkarte gefunden, eine Schiffsmannschaft zusammengetrommelt und sind in See gestochen, um auf einer einsamen Insel nach einem vergrabenen Piratenschatz zu suchen – zumindest in Abenteuerromanen wie „Die Schatzinsel“. Heute fahren hochmoderne U-Boote in die Tiefe der Ozeane, um mit ein oder zwei Mann Besatzung auf dem Meeresgrund gesunkene spanische... mehr

"kalte platte bei helmine"

sagten die tübinger medizinstudenten, wenn die pathologin prof. dr. helmine valeria gärtner mal wieder leichen sezierte. dazu passend habe ich soeben erhalten von einem dr. med. VORTISCH das buch "häusliche krankenpflege"

rätsel der wahrnehmung

ein kollege hatte mir letztes jahr ca 50 werke eines einzigen malers verkauft, den er nicht identifizieren konnte, ich schon. jetzt bot man ihm ein bild desselben malers an mit dessen namen, so dass er mich fragte, ob ich den kenne. ich sagte, er könne sich bei mir 50 werke von dem ansehen. so kam er also gestern und besah sich die bilder, die vor kurzem noch ihm gehört haben, ohne sie wiederzuerkennen!

NEU im Laden
buch aus d. bibliothek des Theosophen und Verlegers Christof Friedrich Landbeck (1840-1921) aus Bietigheim, buch aus d. bibliothek v. hugo wieland (geb. 1853 bodelshausen, gest. 1922 jerusalem, zementfabrikant)...
plastikhocker 70er-jahre mit abnehmbarer sitzfläche über stauraum, gemälde weibl. halbakt jugendstil, urkunde 1941 signiert von Pétain fizion, cronika von reutlingen, aus der fideicommiss-bibliothek d. ernst august v. hannover
Kunstdaten Keller-Reutlingen
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