In tübingen wohnten wir in der nähe einer vorwerk-filiale, mit der konsequenz häufiger, verbotener und lästiger vertreterbesuche, die ich mir mehrfach und schließlich mit erfolg verbat, denn ich erhielt ein schreiben, dass ich künftig nicht mehr belästigt werden würde. doch nach geraumer zeit läutete es wieder, diesmal war es ein vorwerk-mann, der seiner assistentin offenbar so richtig zeigen wollte, wie es geht. Doch bevor(werk) er seine überzeugungskünste demonstrieren konnte,...
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effektiver als die suche im netz
eine facebook-freundin suchte, ohne kenntnis des verfassernamens, "eine Mappe (DIN A 3, chamois) mit Scherenschnitten zu der Weihnachtsgeschichte" "aus den 40er Jahren" - "meine große Schwester bekam die Mappe ... als junges Mädchen zu Weihnachten und sie ist spurlos verschwunden". sie hatte im netz vergeblich gesucht, klar, mit diesen informationen.
ich hab die mappe gleich mehrfach da, weil ich vorletztes jahr den verlag aufgelöst habe, in dem sie erschienen war, und zwar für 5€ statt im...
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Die kunden der woche - alle einmalig:
ein pfarrer, der mit einer kfz-mechanikerIN verheiratet ist – eine wohl einmalige kombination
eine 91-jährige, der ich die ware sogar brachte („sammeln auf rädern“). Zum dank gab sie mir ihre electronic cash-karte samt geheimnummer, mit der ich zur bank fuhr und nicht zu meinem schaden ihr geld abhob – auch dies ein bislang nicht dagewesener vorgang
ein rechtsradikaler, der einen bierkrug erwarb, auf dem sämtliche SS-regimenter aufgelistet waren
ein mann, mit dem ich vor...
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Entdeckung:
Gestern sahen sich 2 kunden hier einen schreibtisch an. Als wir die schubladen öffneten, entdeckte ich darin eine von mir einst dorthin verbrachte ansammlung bücher und freute mich wie ein eichhörnchen, das eine versteckte nuss wiederentdeckt. Heute fand ich heraus, dass 1 der bücher wohl dem sammmler lothar günther buchheim gehört hat. Wer seine sammlung im eigenen museum in bernried nicht kennt, kennt doch wohl seinen starken film DAS BOOT (mit prochnow).
Aus dem anwesen des gondel-opfers:
Es kam in den nachrichten, dass ein tourist in venedig bei einem unfall mit seiner gondel ums leben kam. Es war der tübinger juraprofessor vogel. Ich habe das inventar des hauses versteigert, in dem er danach lebte. inventar und haus hatten einer exkollegin meiner frau gehört, deren beweglichen nachlass ich unter die leute brachte, während prof. vogel das haus erwarb. Ich selbst besitze auch einige sachen aus diesem anwesen.
Als reisehasser kann ich mir die bittere bemerkung nicht ersparen,...
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Achtung – kaufrausch:
Ich hatte 4x bisher kunden (also im schnitt alle 9 jahre einen) in einem echten kaufrausch, womit ich fünf- bis sechsstellige (dm-) umsätze pro einkauf meine.
2 davon landeten später in der psychiatrie oder im selbstmord, übrig blieben 1 porschefahrer und 1 ehepaar.
Achtung – kaufrausch:
Ich hatte 4x bisher kunden (also im schnitt alle 9 jahre einen) in einem echten kaufrausch, womit ich fünf- bis sechsstellige (dm-) umsätze pro einkauf meine. 2 davon landeten später in der psychiatrie oder...
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Meine antiquierte sprache:
Einem antiquar wird man doch hoffentlich zubilligen, eine altertümliche sprache zu benutzen.
Einmal war ein mann bei mir und stellte sich als „krankenpfleger in der psychiatrie“ vor. „das hieß im 18. jahrhundert TOLLKNECHT“ sagte ich und habe ihn nie wieder gesehen.
Und meine frau zweifelt immer wieder an meiner bildung, wenn sie sich daran erinnert, dass ich mal gries schrieb statt grieß. Dabei hieß das vor 100 jahren so, wie ich das schrieb und wie ich es von den keramikbehältern...
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Der hat doch n vogel:
Vorgestern war ein 38-jähriger kunde da, der schon als achtjähriger bei mir kaufte und inzwischen seinen bald auch schon achtjährigen sohn mitbringt. Auch an dessen opa hab ich schon verkauft. Er ist einer der wenigen kunden, die ich eventuell auch noch auf meinem sterbebett zu sehen wünschte (und das nicht nur, weil er mir regelmäßig selbstgemachte marmelade mitbringt).
Alles nicht so bemerkenswert wie die tatsache, dass der 38-jährige während der zeit, als er bei mir arbeitete,...
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Zum heutigen todestag von thomas mann (gest. 12.8.1955)
teile ich der interessierten literarischen welt mit, dass in seinen tagebüchern 1946-48, hrsg. von inge jens, die schriftsteller ludwig finckh und lulu von strauss und torney falsch geschrieben wurden (finkh bzw thorney). Selbst autoren, die glühende verehrer hitlers waren, haben in wissenschaftlichen editionen ein recht auf korrekte namensschreibung.
so ein zufall
als ich am samstag ein buch hereinbekam, wo es auf dem einband heißt "ich möchte in einer kultur der stille leben", mähten gerade 2 nachbarn laut ihren rasen.
buch aus d. bibl. v. mehr...
buch aus d. bibl. v. Edmund raVE, dem lieblingslehrer von mehr...